Vøringfossen-Wanderung in der Region Hardanger

Vøringfossen-Wanderung am Bjoreio

Der Vøringfossen in der Region Hardanger ist einer der bekanntesten Wasserfälle in Norwegen. Dabei ist er nicht einmal besonders hoch und die Wassermassen die dort herabstürzen findet man anderswo auch. Allerdings ist seine Lage in der Landschaft einzigartig. Der Wasserfall fällt in den Fluß Bjoreio, dessen Namen kaum einer der Touristen kennt. Aber gerade die Schlucht, durch die der Bjoreio fließt macht den Wasserfall erst zu dem was er ist, nämlich einem Touristenmagnet. Wir waren bei unserem Roadtrip im August 2019 an diesem spektakulären Wasserfall

Die Region Hardanger

Die Region Hardanger, rund um den Hardangerfjord, bietet einiges an Naturerlebnissen. Der Vøringfossen ist neben dem Folgefonna Gletscher, der Hardangervidda Hochebene und der Trolltunga eines dieser Erlebnisse.

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Der Wasserfall kann von verschiedenen Stellen aus “besichtigt” werden. Wir waren bereits im Jahr 2002 einmal hier in der Region und haben den Wasserfall besucht. Damals sind wir mit dem Auto einfach zu dem Hotel Fossli gefahren und haben uns den Vøringfossen von oben angesehen. Dieses Mal wollten wir aber einmal durch die Schlucht des Flusses Bjoreio wandern, um ihn von unten zu sehen und die Gischt noch mehr auf der Haut zu spüren.

Blick durch die Schlucht am Vøringfossen
Blick durch die Schlucht am Vøringfossen

Unser Campingplatz lag etwas östlich von Øvre Eidfjord und somit benötigten wir nur 5 Minuten und 2 Tunnel um zum Parkplatz für den Startpunkt der Wanderung zu kommen. Wenn Du dort mal bist und auch zu dem Wasserfall wandern möchtest, solltest Du früh losfahren, denn die Parkmöglichkeiten liegen direkt an der Straße. Wie gesagt, fährst Du von Øvre Eidfjord Richtung Osten und kommst dann durch die Tunnelsysteme am Rande der Hardangervidda. Von diesen Tunnelsystemen brauchst Du aber nur durch die ersten beiden aus der Richtung kommend zu fahren und dann liegt der Parkplatz gleich am Ausgang des 2. Tunnels. Dort haben wir auf der rechten Seite geparkt und sind mit unseren beiden Hunden losmarschiert.

Über asphaltierte Straße

Etwas enttäuscht waren wir ja schon, als uns der Weg zunächst auf einer asphaltierten Straße unter der Hauptstraße unterdurch führte. Dieser Weg ist die alte Straße auf die Hardangervidda, die nicht mehr durch Autos befahren werden kann. Man kann sie aber weiter entlangwandern und hat von einigen Punkten eine schöne Aussicht auf die Schlucht. Wir werden uns das für einen späteren Zeitpunkt aufheben.

Weg zum Vøringfossen
Weg zum Vøringfossen

Nach ungefähr 300 Metern zweigt dann ein schmaler Waldweg rechts ab in Richtung Vøringfossen und schon wird die Wanderung viel interessanter. Der Weg ist schmal und geht recht steil abwärts in Richtung Flussufer. Immer wieder ragen dicke Steine aus dem Erdboden des Weges und wir müssen darüber hinweg klettern. Auch unsere beiden Hunde müssen sich hier schon an einigen Stellen etwas mehr konzentrieren. Etwa 10 bis 20 Meter oberhalb des Ufers endet dann der komfortable Waldweg und geht über in ein nicht enden wollendes Geröllfeld.

Vøringfossen abstig zum Fluß von der Straße aus
Vøringfossen abstig zum Fluß von der Straße aus

Wem der Waldweg schon zu anstrengend war der sollte sich spätestens jetzt gut überlegen, ob er weitergeht. Wir wussten es nicht, aber das Geröllfeld zieht sich über gut 1 km hin, bis zur Brücke über den Fluß und schließlich bis zum Fuße des Wasserfalls.

Die Geröllfelder am Vøringfossen

Jeder Schritt, den wir von jetzt an taten musste gut überlegt sein. Janet mit ihren beiden Problemknien musste sehr sorgfältig auswählen, welchen Schritt sie macht. Auch unsere beiden Fellnasen hatten einige Mühe über die großen Abstände der Felsen hinweg, von einem Stein auf den nächsten zu springen. Unsere beiden Hunde hatten wir zudem noch an ihren 5 Meter Schleppleinen. Das sollte man hier nur machen, wenn die Hunde wirklich gut im Kommando stehen, denn schnell zieht Dich der Hund auf einmal vom Stein. Gute Wanderschuhe sind bei dieser Wanderung Voraussetzung und wir waren zudem froh, dass wir unsere Wanderstöcke dabei hatten.

Geröllfelder am Vøringfossen
Geröllfelder am Vøringfossen
Geröllfeld kurz vor dem Vøringfossen
Geröllfeld kurz vor dem Vøringfossen

Ungefähr auf halben Weg kommt man an eine kleine Wasserstelle. Hier sprudelt der Fluß so nah an dem Weg vorbei, dass die Hunde sich einmal abkühlen konnten. Wir waren zwar bei bedecktem Himmel losgegangen, aber während der Wanderung riß der Himmel immer mehr auf. Jetzt schien die Sonne in die Schlucht und erwärmte die Luft auf über 20 Grad. Das war unseren beiden Fellnasen dann doch deutlich zu warm und so nahmen sie das Bad im seichte Flußwasser gerne an.

Kurz bevor wir zum Vøringfossen kamen, ging es dann noch über eine Hängebrücke über den Fluß. Bea unsere Hündin konnte ich mit Leckerlies und gutem Zureden dazu bewegen mit mir über die Brücke zu gehen. Ben, der sensible Border, hat allerdings eine Totalverweigerung hingelegt und so musste Janet ihn über die Brücke tragen. Gott sei Dank ist der Kleine nicht ganz so schwer.

Hängebrücke am Vøringfossen
Hängebrücke am Vøringfossen

Am Fuße des Vøringfossen

Nachdem wir die Brücke passiert hatten ging es dann noch mal etwa 200 Meter weiter über einen sehr steinigen Weg. Das war zwar schon besser als die vorherigen Geröllhalden, aber leicht ist das Gehen hier auch nicht. Um zu dem Aussichtspunkt zu gelangen, von wo der Vøringfossen in seiner Gesamtheit zu sehen ist, hätten wir noch mal etwa 50 Meter wieder den Berg steil bergauf gehen müssen. Da wir den Weg ja aber noch zurück mussten, hat Janet entschieden, mit den beiden Hunden weiter unten zu warten. Die Hunde waren schon ziemlich fertig und auch Janet wollte ihre Knie für den Rückweg schonen.

Am Fuße des Vøringfossen
Am Fuße des Vøringfossen

Ich bin dann den Hang hoch geklettert und habe mir den Wasserfall von oben angesehen und ein paar Fotos gemacht. Tatsächlich ist das nicht so lohnenswert und man sieht von unten auch schon einiges. Ausserdem gibt es einen leicht zu erreichenden Punkt, an dem man den Wasserfall noch viel besser sieht, aber dazu später mehr. Nach dem Aufstieg bin ich dann wieder zu Janet und den beiden Hunden runtergestiegen. Die 3 hatten es sich auf einem Stein gemütlich gemacht und genossen die Sonne, die in die Schlucht schien. Wir haben dann erst mal etwas gegessen und auch die Hunde bekamen ihre Portion Trockenfutter und jeder einen halben Apfel.

Raubtierfütterung am Vøringfossen
Kräfte tanken für den Rückweg

Der Weg zurück

Auf dem Weg zurück ging es natürlich wieder über die Hängebrücke, bei der Ben auch diesmal jeden weiteren Schritt verweigerte. Also wurde er wieder von Janet über die Brücke getragen, das kannten wir ja jetzt schon. Noch einmal machten wir an der kleinen Wasserstelle Halt damit die Hunde baden und trinken konnten. Der Weg zurück erschien uns nicht ganz so beschwerlich, was vielleicht daran lag, dass man ja die Stellen, die da kommen schon kennt. Trotzdem waren wir froh, als wir die geteerte Straße wieder erreicht hatten und den Rest auf ebenen Untergrund gehen konnten. Unsere Beine und die Hunde waren ganz schön müde. Und das von “nur” 3 km Wanderung.

Die Aussicht von Oben

Da wir ja nun schon mal hier waren, sind wir mit dem Auto auch gleich noch weiter zum Hotel Fossli gefahren. Dazu geht es durch noch 2 Tunnel, bis eine Straße nach links abbiegt und das Hotel ausgeschildert ist. Mach nicht den Fehler, an der Kafeteria Vøringfossen zu halten. Die liegt kurz vor der Abfahrt zum Hotel Fossli, bietet allerdings keine Aussicht auf den Wasserfall.

Am Hotel Fossli waren wir, wie gesagt, schon mal im Jahr 2002. Hier hat sich in der Zwischenzeit viel verändert. Das Hotel sieht zwar noch genauso aus wie damals, aber die Aussichtspunkte zum Wasserfall sind mit Skywalks verlängert worden. 2002 konnte man von der Felskante schauen und mehr oder weniger erahnen wohin der Wasserfall fällt. Damals musste man zum Fuße des Vøringfossen wandern, wenn man ihn denn ganz sehen wollte. Dieses mal hatten wir eine fantastische Aussicht auch von oben und der Wasserfall ist von dort aus in seiner ganzen Schönheit zu bewundern. Ausserdem hat man von dort aus auch einen wundervollen Blick über die Schlucht, durch die sich der Bjoreio windet.

Wasserfall mit Draufsicht

Weitere Infos zu der Wanderung zum Vørungfossen findest Du hier:

https://www.visitnorway.de/reiseziele/fjord-norwegen/die-region-hardangerfjord/listings-hardanger-fjord/fusswanderung-zum-v%C3%B8ringsfossen-wasserfall/35751/

Unsere Film- und Fotoausrüstung

Hier findest Du eine Liste mit Ausrüstungsgegenständen, die wir auf Reisen dabei haben, die wir aber auch des Öfteren so beim Wandern verwenden.

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2 Antworten zu „Vøringfossen-Wanderung in der Region Hardanger“
  1. Der “Wanderweg” hat es in der Tat ganz schön in sich. Kletterpfad wäre an einigen Stellen wohl die passendere Bezeichnung.
    Trotzdem ist es irgendwie schön und nach der Tour hat man auf jeden Fall den Gedanken etwas geschafft zu haben 😉

    Ein schöner Bericht Eurer Wanderung.

    1. Michael

      Hallo Flo,

      die Tour ist wirklich schön, aber anstrengend. Und die Aussicht von unten hoch zum Wasserfall lohnt die Mühen auf jeden Fall.
      Viel Spaß Euch beiden noch bei Eurem Van-Ausbau. Bin gespannt, wann Ihr damit losziehen könnt.

      Liebe Grüße
      Janet und Michael

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