Møns Klint auf der dänische Ostseeinsel Møn
Auf unserem Roadtrip mit Zeltanhänger durch Skandinavien im Mai 2022 war die Insel Møn das erste Etappenziel. Schon seit einiger Zeit wollen wir immer mal zu den Kreidefelsen Møns Klint auf dieser Insel im der dänischen Ostsee. Also, warum nicht hier unsere erste Rast einlegen und 2 Nächte auf dem sehr schönen und direkt am Meer gelegenen Campingplatz Møns Strand Camping verbringen.
Anfahrt
Am schnellsten geht die Anreise mit der Fähre von Puttgarden nach Rødby. Da dies ja bereits unser 2. Versuch war den Rodtrip zu starten, hatten wir bereits ein Ticket für die Öresundbrücke gelöst. Diese Tickets sind anscheinend recht lange gültig, unseres war laut Anfrage bei Stena Line bis Ende August gültig. Für die Fährfahrt hatten wir mal wieder Wetterglück und saßen in strhalendem Sonneschein auf der Lee-Seite des Schiffes mit unseren beiden Hunden. Wir waren heute auch recht früh, also so gegen 07:30 zu Hause losgekommen. Deutlich eher als bei unserem ersten Versuch.
Von der Fähre runter geht es zunächst in Richtung Kopenhagen und auf der Insel Farø runter in Richtung Osten über viele aufgeschüttete Brücken bis auf die Insel Møn, in Richtung deer Stadt Stege und dann gerade Richtung Norden bis zum Ulvshale Strand. Hiere befindet sich direkt hinter der ersten Dünenreihe der Campingplatz Møn Strandcamping.
Møn Strandcamping
Der Campingplatz hat etwa 300 Standplätze, wobei da auch schon die Plätze für die Zelte mit eingerechnet sind. Es gibt 2 Sanitärhäuser wobei das eine bei unserem Aufenthalt repariert wurde. In der Vorsaison Anfang Mai sicher kein Problem. Im Hauptgebäude, an der Rezeption gibt es 4 Familienbäder von denen wir immer eines zu zweit genutzt haben. Familien mit kleinen Kindern waren in der Zeit tatsächlich nicht auf dem Platz.
Die Rezeption ist eigentlich durchgehend besetzt. Der Inhaber wohnt im selben Gebäude, in dem sich auch die Rezeption befindet. Sollte er also nicht dort sein, dann reicht ein Anruf (die Telefonnummer steht an der Tür zur Rezeption) und 2 Minuten später ist er an der Tür. Die Rezeption beinhaltet einen kleinen Kiosk und auch ein Brötchenservice wird angeboten. Wir waren mit dem Service vollends zufrieden und würden den Platz wieder nutzen, sollte es uns noch einmal nach Møn verschlagen.
Die Landschaft auf Møn
Wir waren Anfang Mai auf der Insel und zu dieser Zeit erstrahlt die Insel im Gelb der Rapsfelder. Nahezu überall blüht der Raps und meine Augen fanden das wunderschön, aber meine Nase war damit gar nicht einverstanden. Irgendwie habe ich eine Allergie gegen die Rapspollen, die in der Zeit dort auch überall zu sehen sind, besonders dunkle Autos überzieht dann ein leichter gelber Flaum.
Die Insel selbst bietet sehr viel Abwechslung. Kleine Fischerdörfer, Bauernhöfe und urige kleine Siedlungen sorgen für einen ganz eigenen dänischen Reiz. Zu den Kreidefelsen hin wird die Landschaft dann hügeliger und manchmal wähnt man sich in das Weserbergland gleich bei uns zu Hause um die Ecke versetzt. Serpentinen schrauben sich durch grüne Wälder rauf und wieder runter. den ein oder anderen Leuchtturm gibt es auch, wenn wir auch keinen besucht haben.
Nach Westen hin wird die Insel dann flacher und Dämme führen von einer Insel zur nächsten. An den Küsten finden sich Sandstrände und Schilfzonen in denen sich eine vielfältige Vogelwelt verbirgt. Die Strände sind natürlich nicht so breit wie in unserem geliebten Nordjütland aber trotzdem schön und vor allem lang. Daher laden sie auch immer mal wieder zu einem Strandspaziergang ein.
Das Video zu unserem Aufenthalt auf Møn findest Du auf YouTube:
Møns Klint, die Kreidefelsen von Møn
Die meisten werden Møn aber wohl am ehesten wegen der Kreidefelsen auf der Insel kennen. Møns Klint liegt im Nordosten der Insel und ist fast auf allen Straßen der Insel ausgeschildert. Klar sind die Kreidefelsen der Touristenmagnet schlecht hin. Die Straße zu den Kreidefelsen führt durch sehr waldiges und hügeliges Gebiet und endet bei einem Schlagbaum hinter dem sich der Parkplatz zum Geocenter Møns Klint befindet. Die Schranke öffnet ohne das wir ein Ticket oder sowas ziehen mussten. Vor dem Schlagbau wird einfach das Kennzeichen gescannt und damit wird dann nachher bezahlt. Dazu später mehr.
Wir suchen uns einen Parkplatz im Schatten der vielen Bäume und gehen dann entlang des Geocenter bis vorne zu den Schautafeln, auf denen die einzelnen Wanderwege runter zu und entlang der Felsen beschrieben sind.
Wir wollen gerade den erst besten Weg mit unendlichen Treppenstufen runtergehen, da spricht uns von hinten eine Dänin an, dass das mit den Hunden keine gute Idee sei. Etwa 500 Treppenstufen geht es dort hinab, bis zum Strand. Das ist tatsächlich nicht möglich. Unsere Hündin Bea ist ja nicht mehr die Jüngste und ihre Knochen machen das einfach nicht mehr mit.
Also wählen wir den Weg, der auch für Rollstuhlfahrer ausgewiesen ist und folgen diesem bis die ausgebaute Strecke endet und noch ein ganzes Stück weiter durch Waldwegen entlang der Felskante. Bereits von hier oben ergeben sich einige Möglichkeiten um schöne Fotos zu machen.
Die Treppen zum Strand von Møns Klint
Runter zum Strand und der unteren Kante der Kreidefelsen führen mehrere Treppen. Zwei davon kann ich beschreiben denn die bin ich gegangen, eine runter und die andere wieder rauf. Der Weg für Menschen mit Behinderung führt vom Geocenter aus nach rechts in den Wald. Den Weg sind wir zusammen eine Zeit gegangen. Da wir aber nicht wussten, wie lang dieser Weg ist und Bea langsam langsamer wurde, ist Janet mit den Hunden zurück zum Auto gegangen. Ich habe den Weg weiter verfolgt und bin nach einigen Verirrungen an die Treppe zum Strand gelangt.
500 Stufen geht es runter und beginnt im Wald noch mit Baumbestand. Auf dem Weg nach unten werden die Bäume aber immer weniger und so wird schon vom mittleren Teil der Treppe der Blick auf die riesigen Kreidefelsen gelenkt, die sich links und rechts auftürmen.
Am Strand von Møns Klint
Nach dem die Stufen zum Strand überwunden sind, bietet sich dem Fotografen eine wirklich atemberaubende Kulissen. Über 100 Meter ragen die Felsen von Møns Klint in die Höhe und das auf einer Länge von 6 km. Die Wanderung geht dann auch am Strand weiter in die Richtung zurück zum Geocenter. Mehrfach sind Kreideabbrüche kletternd zu überwinden. Diese Kreideabbrüche zeigen dann auch, dass der Aufenthalt an dem Strand nicht ganz ungefährlich ist. Umso mehr war ich überrascht, dass sich hier wohl regelmäßig Schulklassen auf Ausflügen aufhalten, so auch an dem Tag an dem ich dort war.
Bei jedem Blick nach oben bekomme ich dann auch ein bisschen mulmiges Gefühl und sage mir, dass ja nicht gerade heute da Kreidefelsen abbrechen werden. Da ich dies hier schreibe, war es auch so.
Der Weg zurück am Strand, bis auf Höhe des Geocenters ist etwa 1 km lang und geht meist über Steinstrand und zum Teil auch über kleiner Geröllhalden. Die Kreideabbrüche sind am Strand noch etwa 2 – 3 Meter hoch und müssen kletternd überwunden werden. Zudem sind die Kreideabbrüche bei Regen sehr rutschig, also ist hier Vorsicht geboten.
Nach dem 1 km Rückweg warten dann noch die 500 Treppenstufen, die wieder hoch an den Felsen zum Parkplatz des Geocenters führen.
Und wieder hoch…
Nach dem Waldspaziergang und der Wanderung am Strand stellt sich bereits eine leichte Müdigkeit ein. Ich war auf eine solche Wanderung nicht vorbereitet und somit auch ohne Wasser oder einer Kleinigkeit zu Essen unterwegs. Die Kehle war schon ein wenig trocken, es war ja auch ein schöner Tag mit viel Sonnenschein, so wie wir uns das im Urlaub immer wünschen. Hier hätte ich mir allerdings ein bisschen mehr Schatten gewünscht und vor allem eine Trinkflasche…
So bin ich dann also die 500 Stufen wieder nach oben gestiefelt, nicht ohne natürlich etwa in der Mitte eine Pause einzulegen. Aufwärts war das auf jeden Fall noch einmal eine andere Nummer. Dazu kam, dass einige der Treppenstufen bereits morsch und durchgebrochen waren und somit 2 oder 3 Stufen auf einmal überwunden werden mussten.
Oben angekommen bin ich sofort zu Auto und habe erst mal ein Flasche Wasser alle gemacht. Mein T-Shirt musste auch ganz dringend in die Wäsche, der Schweiß lief an vielen Stellen des Körpers. Völlig ungewohnte Situation.
Nach einer kleinen Verschnaufpause bin ich dann zum Parkscheinautomaten gegangen um unser Parkticket zu bezahlen. Hier muss das Autokennzeichen eingegeben werden. Leider wollte der Automat die deutsche Kombination aus Buchstaben, Strichen und Zahlen irgendwie nicht verstehen. Somit musste ich das ganze abkürzen und ein etwas abgespecktes Kennzeichen eingeben.
Mit dem Auto ging es dann an die Schranke am Ausgang, wo eine Kamera natürlich vergebens versucht hat unser Kennzeichen dem zuzuordnen, was ich am Automaten eingegeben hatte. Gott sei Dank befindet sich auf dem Ticket (was am Automaten außerdem noch ausgegeben wird, das Problem scheint also bekannt zu sein) ein QR-Code, den wir dann for den Scanner (auch an der Schranke vorhanden) halten konnten. Und schwubs, da öffnet sich auch der Schlagbaum…
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Im Geocenter bei Møns Klint waren wir nicht, es scheint aber sehr interessant zu sein, zumindest sind hier immer viele Schulklassen unterwegs. Wenn Du mehr Infos dazu benötigst, dann empfehle ich Dir einen Besuch auf der Internetseite von Møns Klint: https://moensklint.dk/de?lang=de
Einen Bericht zu einer weiteren sehr schönen dänischen Ostseeinsel gibt es auch hier auf unserem Blog. Wir waren für ein langes Wochenende auf der Insel Als gleich hinter der deutsch-dänischen Grenze.
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